Der Xiaomi Mi Roborock S6 Saugroboter ist ein Nachfolgemodell des sehr beliebten Xiaomi Roborock S5 Staubsauger Roboters. Die Modelle sind sich sowohl vom Aussehen, als auch von der technischen Ausstattung her sehr ähnlich. Es gibt allerdings auch einige kleine Verbesserungen.
Vorteile
- Sehr starke Saugleistung
- Gute Überwindung von Hindernissen
- Hohe Akkulaufzeit
- Außergewöhnlich intelligente Navigation
- Ausgereifte App mit nützlichen Zusatzfunktionen
- Kann mehrere Karten von unterschiedlichen Räumen speichern
- Automatische Teppicherkennung
- Leise Arbeitsweise
- Einfache Bedienung
Nachteile
- Durchschnittliche Wischfunktion
- Fragwürdiger Datenschutz bei der Xiaomi App
- Keine Fernbedienung
- Preis noch vergleichsweise hoch
Unboxing und Inbetriebnahme
Der Roborock S6 Saugroboter wurde sicher verpackt von dem Händler Gearbest geliefert. Nach dem Auspacken konnte er direkt in Betrieb genommen werden, da er schon etwa zur Hälfte aufgeladen war. Neben dem Roborock S6 Saugroboter war folgendes Zubehör im Lieferumfang enthalten:
- Eine Ladestation, ein separates Kabel für den Stromanschluss und ein durchsichtiger Unterbodenschutz
- Eine Bedienungsanleitung in deutscher und englischer Sprache
- Ein Wassertank und 10 Wischtücher
- 2 HEPA-Filter
- 1 Staubbehälter mit einem Fassungsvermögen von 0,48 Litern
Einrichtung der App
Damit der volle Funktionsumfang des Roborock S6 Saugroboters genutzt werden kann, ist es sinnvoll, diesen mit der Xiaomi App zu verbinden. Dieses lässt sich recht leicht über den QR-Code in der Bedienungsanleitung oder über die Suchfunktion im Playstore finden. Nach der Installation muss die Standortfreigabe des Smartphones oder Tablets aktiviert werden. Daraufhin erkennt das Gerät den Saugroboter und er kann über die Eingabe des WLAN-Passwortes verbunden werden. Bei der ersten Fahrt erstellt der Roborock dann eine digitale Karte des Hauses.
Die App wird regelmäßig aktualisiert, aber besaß auch schon zum Testzeitpunkt zahlreiche nützliche Funktionen. Es lassen sich unterschiedliche Startzeitpunkte für das Reinigen von unterschiedlichen Räumen festlegen. Sehr nützlich ist außerdem die Möglichkeit, Sperrzonen auf den Karten einzuzeichnen, die der Roborock S6 Staubsauger-Roboter dann nicht mehr anfährt. Darüber hinaus gibt es noch einige nützliche Zusatzfeatures wie die Möglichkeit, den Roboter mit einem digitale Joystick in Echtzeit zu steuern. Sehr praktisch ist auch, dass sich die Sprache auf Deutsch umstellen lässt, was bei einem chinesischen Saugroboter nicht selbstverständlich ist.
Erster Eindruck, Verarbeitung und Design
Beim ersten Start des Roborock S6 Saugroboters sind vor allem die sehr geringe Lautstärke und die intelligente Navigation positiv aufgefallen. Wenn der Roboterstaubsauger durch den Raum fährt, stört dieser kaum und man kann sich problemlos unterhalten. Wenn er durch einen Raum mit vielen Hindernissen fährt, stoppt er meistens schon kurz vor dem Hindernis, ohne dieses zu berühren.
Die Verarbeitung ist gut und das Design in der weißen Farbe recht schlicht. Alternativ ist der Roborock auch in der Farbe Schwarz erhältlich. Auffällig ist, dass der Roboter im Vergleich zu den meisten anderen aktuellen Modellen nur eine Reinigungsbürste besitzt.
In Bezug auf die Saugleistung und die Navigation gehört der Xiaomi Mi Roborock S6 aktuell definitiv zu den besten Saugrobotern, die auf dem Markt angeboten werden.
Nachdem der Roboter einen Raum bei der ersten Fahrt gescannt hat, fährt er diesen systematisch ab und lässt selbst bei Räumen mit vielen Tischen und Stühlen kaum eine Stelle aus. Es lassen sich beliebig viele „No-Go-Zonen“ auf der digitalen Karte einrichten. Im Test hat dies sehr gut über die App funktioniert. Besonders praktisch und innovativ ist auch die Möglichkeit, mehrere Räume am Stück reinigen zu lassen. Hierfür lassen sich die Räume auf der digitalen Karte in Esszimmer, Wohnzimmer, Bad usw. benennen und es lässt sich einstellen, dass der Xiaomi Mi Roborock S6 diese Räume dann nacheinander abfährt. Mit einer Höhe von 9,6 Zentimetern kommt der Roboterstaubsauger unter herkömmliche Möbel und Betten. Im Vergleich gibt es allerdings auch deutlich flachere Modelle.
Die Saugleistung konnte im Test auf voller Linie überzeugen. Für Hartböden reicht die normale Saugstärke vollkommen aus. Bei Teppichböden kann der Staubsauger Roboter zusätzlich auf die Stufen „Max“ oder „Turbo-Modus“ eingestellt werden. Darüber hinaus lässt sich über die App eine automatische Teppicherkennung aktivieren. Diese sorgt dafür, dass der Roboter selbstständig Teppichböden erkennt und dann dort die Saugleistung hochfährt.
Lautstärke und Akku
Ein weiterer positiver Aspekt des Xiaomi Roborock S6 Roboterstaubsaugers ist die sehr angenehme Lautstärke. Diese ist deutlich geringer, als bei einem normalen Staubsauger. Im Standardsaugmodus liegt diese bei gerade einmal 58 Dezibel. Im „Maximal“ oder „Turbomodus“ steigt sie um etwa fünf bis zehn Dezibel an, was ebenfalls vollkommen akzeptabel ist, wenn man bedenkt, dass viele Staubsauger eine Lautstärke von 80 bis 90 Dezibel haben.
In dem Roborock S6 wurde außerdem ein äußerst leistungsstarker Akku verbaut. Dieser hält nach einer vollen Aufladung je nach Saugmodus etwa 150 Minuten, sodass auch große Flächen mit einem Reinigungsvorgang gesäubert werden können. Ein vollständige Aufladung dauert etwa vier Stunden.
Wischfunktion
Die Wischfunktion war im Test akzeptabel, allerdings nicht so gut und gründlich wie beispielsweise die des 360 S6 Staubsauger-Roboters. Es werden insgesamt 10 Wischtücher mitgeliefert. Um ein Wischtuch am Roboter zu befestigen, muss es lediglich auf die Halterung unter dem Wassertank gelegt werden. Bevor ein Wischdurchgang gestartet wird, sollte der durchsichtige Unterbodenschutz an der Ladestation befestigt werden. Zudem ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass der Roboterstaubsauger mit dem feuchten Wischtuch nicht über Teppichböden fährt.
Nach dem Wischvorgang konnte man auf dem Tuch deutlich sehen, dass Schmutz aufgenommen wurde. Sehr praktisch hierbei ist, dass der Xiaomi Roborock S6 Saugroboter gleichzeitig sowohl saugen als auch wischen kann. Die groben Verschmutzungen werden also zunächst aufgesaugt und direkt danach wird die Fläche noch einmal gewischt. Wer regelmäßig ein Wischtuch am Roboter befestigt, dürfte in den meisten Fällen kaum noch mit der Hand wischen müssen. Der Druck, mit dem das Wischtuch auf den Untergrund gepresst wird, ist allerdings nicht sonderlich hoch. Daher können grobe Verschmutzungen in der Regel nicht durch den Xiaomi Roborock S6 Saugroboter entfernt werden.
Video zum Test:
Xiaomi Mi Roborock S6 Saugroboter Test – Fazit und Alternativen
Insgesamt konnte der Xiaomi Roborock S6 Saugroboter im Test sehr überzeugen. Vor allem die außergewöhnlich intelligente Navigation, die ausgereifte App und die starke Saugleistung auch auf Teppichböden sorgen für einen tollen Gesamteindruck. Hier können andere bekannte Saugroboterhersteller wie iRobot oder Neato aktuell sowohl von der Leistung, als auch vom Preis her nicht mithalten. Der einzige Wehmutstropfen ist die nur durchschnittliche Wischfunktion. Wer einen ähnlichen Staubsauger-Roboter sucht, bei dem die Wischfunktion überzeugen kann, sollte sich einmal den 360 S6 Saugroboter ansehen. Dieser ist sogar aktuell etwas günstiger als der Roborock. Eine weitere empfehlenswerte Alternative zum Roborock S6 ist das Vorgängermodell Roborock S5. Dieses ist aktuell ebenfalls etwas günstiger und besitzt im Vergleich zum S6 nur wenige Einschränkungen.
Kommentare
Susanne April 1, 2020 um 5:22 pm
Vor dem Kauf des S6 hatte ich einen Ecovacs deebot 830, den ich wegen Problemen mit dem Schrubben zurückgeben musste. Er gab kein Wasser ab und war super empfindlich.
Im Gegensatz zu dem Deebot 830 hat der Xiaomi Roborock S6 Saugroboter einige entscheidende Unterschiede:
Anschluss an die APP
Der S6 lässt sich unglaublich schnell mit der App zu verbinden.
Materialien
Der 830er scheint mir bessere Materialien zu haben. Ohne das S6 schlecht aussehen zu lassen, stelle ich fest, dass er schlechter verarbeitet ist.
Lärm.
Ich hatte gehofft, dass S6 ruhiger sein würde, ich war ein wenig enttäuscht. Dass man ihn im Schlaf benutzen kann, ist nicht so. In diesem Gefühl war der 830er besser. Jedenfalls ist er ein Staubsauger, also nehme ich an, dass er Lärm machen muss.
Kartierung und APP
Der 830 kartographiert sehr gut, aber wenn er die Gebiete erstellt. Es verbindet Räume miteinander, teilt andere in zwei Zonen, und das kann man dann nicht mehr ändern.
Bei dem S6 habe ich bemerkt, dass er die Zonen sinnvoller einteilt, und obwohl er etwas falsch machen kann, kann man ihn mit der APP modifizieren, sodass der S6 Saugroboter in diesem Sinne deutlich besser ist.
Beide APPs können verbessert werden. Ich hoffe, dass Roborock an der Verbesserung der APP arbeiten wird.
Was die Reinigung betrifft, so sind beide gut, aber man kann sehen, dass die S6 viel leistungsfähiger ist. Es ist wunderbar zu sehen, wie er das komplette Haus reinigt.
Der 830 ist eine Software-Katastrophe und störanfällig. Deshalb empfehle ich den S6 Staubsauger Roboter gegenüber dem 830.