Der Saugroboter-Markt ist übersättigt mit Geräten zwischen 300 und 800 Euro – doch was ist mit denen unter 100 Euro? Lange Zeit galten sie als minderwertige Spielzeuge ohne echten Nutzen. Der LEFANT M213S Saugroboter möchte das Gegenteil beweisen.
Als jemand, der bereits Roboter von iRobot, Roborock und anderen Premium-Herstellern getestet hat, war ich gespannt: Kann ein Budget-Modell wirklich mit der Konkurrenz mithalten? Spoiler: In manchen Bereichen durchaus! Dieser Testbericht zeigt Ihnen, warum der LEFANT eine echte Alternative für preisbewusste Haushalte darstellt und wo Sie Kompromisse eingehen müssen.
Nach mehreren Wochen intensiver Nutzung kann ich Ihnen ein ehrliches Bild von diesem kompakten Haushaltshelfer vermitteln.
Das Wichtigste im Überblick
- Kompakt und flach: Mit nur 7,8 cm Höhe erreicht er auch niedrige Möbelstücke
- Solide Saugleistung: 3200 Pa sind ausreichend für Hartböden und Tierhaare
- Einfache Bedienung: App-Steuerung, Alexa und Google Assistant kompatibel
- Preis-Leistung: Für etwa 100 Euro ein durchaus brauchbarer Einsteigerroboter
- Ohne Mapping: Navigation erfolgt nach dem Zufallsprinzip ohne Kartenerstellung
Der LEFANT Saugroboter im Test
Unboxing und erster Eindruck
Der LEFANT M213S kommt in einer kompakten Verpackung mit umfangreichem Zubehör. Bereits beim Auspacken fällt die solide Verarbeitung auf. Das schwarze Design wirkt modern und unauffällig. Mit einem Gewicht von 3,18 kg liegt er angenehm in der Hand, ohne zu schwer zu sein.
Im Lieferumfang befinden sich neben dem Roboter eine Ladestation, vier Seitenbürsten (zwei als Ersatz), ein waschbares Trockentuch, fünf Einweg-Feuchttücher und eine verständliche Bedienungsanleitung. Die Ersteinrichtung gelingt in wenigen Minuten.
Testkriterien
Für meinen Test habe ich den LEFANT M213S in verschiedenen Wohnsituationen getestet: In einer 80 Quadratmeter Wohnung mit Hartböden, Teppichen und verschiedenen Hindernissen. Besonders wichtig waren mir folgende Aspekte:
- Reinigungsleistung auf verschiedenen Böden
- Navigationsfähigkeiten und Hinderniserkennung
- Akkulaufzeit und Lautstärke
- App-Funktionalität und Bedienkomfort
- Wartung und Pflege
Praxistest
In der Praxis zeigt der LEFANT M213S eine durchaus respektable Leistung. Auf Hartböden sammelt er zuverlässig Staub, Krümel und Tierhaare ein. Die bürstenlose Ansaugdüse verhindert dabei das lästige Verheddern von Haaren. Mit 56 dB ist er angenehm leise und stört auch beim Fernsehen nicht.
Die Akkulaufzeit von bis zu 150 Minuten reicht für eine gründliche Reinigung größerer Wohnungen. Wird der Akku schwach, findet er meist zuverlässig zur Ladestation zurück, auch wenn dies gelegentlich mehrere Anläufe benötigt.
Meine persönlichen Erfahrungen
Nach mehreren Wochen der Nutzung bin ich durchaus zufrieden mit dem LEFANT M213S. Er eignet sich perfekt für die tägliche Grundreinigung und hält meine Wohnung spürbar sauberer. Besonders beeindruckt hat mich seine Fähigkeit, unter niedrige Möbel zu gelangen.
Allerdings muss man bei diesem Preissegment Abstriche machen. Die fehlende Kartenerstellung führt dazu, dass manche Bereiche mehrfach gereinigt werden, während andere ausgelassen werden. Für eine systematische Reinigung größerer, verwinklter Wohnungen ist er daher weniger geeignet.
Wann ist der Einsatz sinnvoll?
Der LEFANT Saugroboter eignet sich besonders für:
- Kleinere Wohnungen: Bis zu 80 Quadratmeter funktioniert die Zufallsnavigation gut
- Haushalte mit Haustieren: Sammelt zuverlässig Tierhaare und Fell
- Berufstätige: Kann während der Arbeitszeit selbstständig reinigen
- Senioren: Entlastet bei der täglichen Bodenreinigung
- Einsteiger: Günstiger Einstieg in die Welt der Saugroboter
Weniger geeignet ist er für sehr große Wohnungen mit komplexen Grundrissen oder wenn höchste Reinigungspräzision gefordert ist.
Wie funktioniert ein LEFANT Saugroboter?
Der LEFANT M213S arbeitet mit einer Kombination aus Infrarotsensoren und einem 6D-Antikollisionssystem. Insgesamt 13 elektronische Sensoren helfen ihm dabei, Hindernisse zu erkennen und Abstürze zu vermeiden.
Die Navigation erfolgt nach dem FreeMove 3.0 System, das im Wesentlichen einem intelligenten Zufallsprinzip entspricht. Der Roboter fährt so lange umher, bis er alle erreichbaren Bereiche gereinigt hat. Trifft er auf ein Hindernis, ändert er seine Richtung und setzt die Reinigung fort.
Die Steuerung erfolgt wahlweise über drei Tasten am Gerät, per Smartphone-App oder per Sprachbefehl über Alexa oder Google Assistant. Dabei stehen verschiedene Reinigungsmodi zur Verfügung, von der automatischen Reinigung bis zur gezielten Punktreinigung.
Vor- und Nachteile des LEFANT Saugroboters
Vorteile
- Kompakte Bauweise: Mit 7,8 cm Höhe erreicht er auch niedrige Bereiche unter Möbeln
- Gute Saugleistung: 3200 Pa sind für die meisten Verschmutzungen ausreichend
- Sehr leise: Mit 56 dB kaum störend im Alltag
- Einfache Bedienung: Intuitive App und Sprachsteuerung
- Bürstenlose Düse: Kein Verheddern von Haaren
- Günstiger Preis: Ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Umfangreiches Zubehör: Alles Notwendige im Lieferumfang
Nachteile
- Keine Kartenerstellung: Chaotische Navigation ohne Raumplanung
- Rudimentäre Wischfunktion: Nur mit Einwegtüchern, kein Wassertank
- Orientierungsprobleme: Kann in komplexen Räumen verwirrt wirken
- Ineffiziente Reinigung: Manche Bereiche werden mehrfach befahren
- Probleme bei der Rückkehr: Findet nicht immer sofort zur Ladestation
- Begrenzte App-Funktionen: Wenig Anpassungsmöglichkeiten
Was sollte ich beim Kauf beachten?
Wohnungsgröße und Grundriss
Überlegen Sie sich vorab, ob Ihre Wohnung für einen Roboter ohne Mapping geeignet ist. Bei einfachen, offenen Grundrissen bis 80 Quadratmeter funktioniert die Zufallsnavigation meist gut. Bei verwinkelten Wohnungen oder vielen separaten Räumen sollten Sie eher zu einem Modell mit Kartenerstellung greifen.
Bodenart
Der LEFANT M213S eignet sich hauptsächlich für Hartböden wie Laminat, Fliesen oder Parkett. Auf Teppichen funktioniert er ebenfalls, allerdings ist die Reinigungsleistung bei hochflorigen Teppichen begrenzt.
Hindernisse und Barrieren
Räumen Sie vorab lose Kabel, kleine Gegenstände und fragile Dekoration weg. Der Roboter kann zwar Hindernisse erkennen, kleine Gegenstände werden jedoch manchmal übersehen oder verschoben.
Erwartungen anpassen
Ein Saugroboter in dieser Preisklasse ersetzt nicht die gründliche Handreinigung, sondern ergänzt diese. Erwarten Sie eine ordentliche Grundreinigung, aber keine Wunder bei hartnäckigen Verschmutzungen.
Wartung und Ersatzteile
Informieren Sie sich über die Verfügbarkeit von Ersatzteilen wie Seitenbürsten und Filter. LEFANT bietet diese zu erschwinglichen Preisen an, was ein Pluspunkt für die Langzeitnutzung ist.
Preisgestaltung bei LEFANT Saugrobotern
LEFANT positioniert sich im Einsteigerbereich des Saugroboter-Marktes. Der M213S ist häufig bereits für unter 100 Euro erhältlich, was ihn zu einem der günstigsten Saugroboter mit App-Steuerung macht.
Die Preisspanne der LEFANT-Modelle bewegt sich zwischen etwa 80 und 200 Euro, je nach Ausstattung. Höherpreisige Modelle wie der M310G bieten zusätzliche Features wie Mapping-Funktionen.
Im Vergleich zu Premium-Marken wie iRobot oder Roborock sparen Sie mehrere hundert Euro, müssen aber Abstriche bei Navigation und intelligenten Funktionen machen.
Testberichte von Fachmagazinen
Einen spezifischen Test der Stiftung Warentest zum LEFANT M213S gibt es bisher nicht. Die Stiftung Warentest testet regelmäßig Saugroboter, fokussiert sich dabei aber meist auf höherpreisige Modelle etablierter Marken.
In verschiedenen Online-Vergleichsportalen und Fachblogs schneidet der LEFANT M213S durchweg als solider Einsteigerroboter ab. Gelobt werden meist das Preis-Leistungs-Verhältnis und die kompakte Bauweise, kritisiert die fehlende Navigation.
Kundenbewertungen auf verschiedenen Plattformen zeigen ein durchweg positives Bild mit durchschnittlich 4,0 von 5 Sternen bei über 29.000 Bewertungen.
Wichtige Tipps für den Einsatz
Vorbereitung der Räume
Räumen Sie vor jeder Reinigung lose Gegenstände weg und sichern Sie Kabel. Schließen Sie Türen zu Räumen, die nicht gereinigt werden sollen.
Regelmäßige Wartung
Leeren Sie den Staubbehälter nach jeder Nutzung und reinigen Sie die Sensoren wöchentlich mit einem trockenen Tuch. Der HEPA-Filter sollte alle 2-3 Monate gereinigt werden.
Optimaler Einsatzzeitpunkt
Starten Sie die Reinigung am besten, wenn Sie nicht zu Hause sind. So können Sie die Zeit optimal nutzen und werden nicht vom Betriebsgeräusch gestört.
Ladestation richtig positionieren
Stellen Sie die Ladestation an eine gut erreichbare Stelle mit ausreichend freiem Platz drumherum. So findet der Roboter leichter zurück.
Vergleich mit Alternativen
Modell | Saugkraft | Navigation | Besonderheiten | Preis |
---|---|---|---|---|
LEFANT M213S | 3200 Pa | Infrarot (Zufall) | Sehr kompakt, bürstenlos | ca. 95 Euro |
LEFANT M310G | 4500 Pa | Mapping verfügbar | Kartenerstellung, höhere Saugkraft | ca. 110 Euro |
Tikom G8000 Max | 5000 Pa | Laser + Mapping | Präzise Navigation, sehr stark | ca. 200 Euro |
Laresar L6 Pro | 4000 Pa | App-gesteuert | Mit Absaugstation | ca. 140 Euro |
Während der LEFANT M213S für Einsteiger perfekt ist, bieten die Alternativen erweiterte Funktionen für etwas mehr Geld. Wer Wert auf präzise Navigation legt, sollte mindestens 200 Euro investieren.
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