Als langjähriger Experte für Saugroboter habe ich den Roborock Qrevo S ausführlich getestet. Dieser Saug-Wisch-Roboter verspricht mit 7000 Pa Saugleistung und intelligenter Basisstation eine rundum saubere Lösung für moderne Haushalte. Doch kann das Gerät im Praxistest überzeugen?
In diesem detaillierten Testbericht teile ich meine ehrlichen Erfahrungen und zeige auf, für wen sich die Anschaffung wirklich lohnt.
Das Wichtigste im Überblick
- Sehr starke Saugleistung: 7000 Pa für gründliche Reinigung auf allen Bodenarten
- Intelligente Wischfunktion: Doppelt rotierende Mopps mit automatischer Anhebung
- Vollautomatische Basisstation: Selbstreinigung, Entleerung und Mopptrocknung
- Präzise Navigation: LiDAR-Technologie für exakte Raumkartierung
- Schwächen: App-Bedienung verbesserungswürdig, Probleme mit Langflorteppichen
Kurzes Fazit und meine persönliche Einschätzung
Nach mehrwöchigem Test kann ich sagen: Der Roborock Qrevo S ist ein solider Mittelklasse-Roboter mit beeindruckender Saugleistung. Besonders die vollautomatische Station und die gründliche Wischfunktion haben mich überzeugt.
Allerdings gibt es auch Schwächen, die im Alltag stören können – insbesondere die umständliche App-Bedienung und Probleme mit höheren Teppichen.
Der Roborock Qrevo S Saug- und Wischroboter im Test
Unboxing und erster Eindruck
Beim Auspacken macht der Qrevo S einen hochwertigen Eindruck. Die Verpackung ist ordentlich strukturiert und enthält neben dem Roboter eine umfangreiche Basisstation, Ersatzmopps, zusätzliche Staubbeutel und diverses Kleinzubehör. Das Gerät selbst wirkt robust verarbeitet und liegt mit 96,5 mm Höhe im normalen Bereich für Premium-Saugroboter.
Testkriterien
Für meinen Test habe ich den Qrevo S in verschiedenen Bereichen geprüft:
- Saugleistung auf Hartböden und Teppichen
- Wischeffizienz bei verschiedenen Verschmutzungsarten
- Navigationspräzision und Hinderniserkennung
- App-Funktionalität und Bedienkomfort
- Automatisierungsgrad der Basisstation
- Lautstärke und Akkulaufzeit
Praxistest
In meinem 80 Quadratmeter Testhaushalt mit gemischten Bodenbelägen absolvierte der Qrevo S täglich seine Runden. Die Saugleistung von 7000 Pa bewährt sich auch bei hartnäckigem Schmutz und Tierhaaren. Besonders beeindruckend ist die Wischfunktion: Die rotierenden Doppelmopps entfernen selbst eingetrocknete Flecken zuverlässig.
Wo liegen die Vor- und Nachteile des Roborock Qrevo S?
Vorteile
Reinigungsleistung
- Kraftvolle Saugung: 7000 Pa bewältigen auch groben Schmutz mühelos
- Effektives Wischen: Rotierende Mopps (200 U/min) für gründliche Bodenreinigung
- Intelligente Mopp-Anhebung: 10 mm Hubhöhe schützt Teppiche vor Nässe
Navigation und Kartierung
- Präzise LiDAR-Navigation: Zuverlässige Raumerfassung und systematische Reinigung
- Gute Raumabdeckung: Auch schwer zugängliche Ecken werden erreicht
- Flexible Zonensteuerung: Individuelle Reinigungspläne für verschiedene Räume
Automatisierung
- Vollautomatische Station: Selbstreinigung, Entleerung und Trocknung
- Lange Akkulaufzeit: Bis zu 180 Minuten ermöglichen auch große Flächen
- Sprachsteuerung: Kompatibel mit Alexa und Google Assistant
Nachteile
Bedienung und App
- Unübersichtliche App: Wichtige Funktionen sind schwer auffindbar
- Komplizierte Einrichtung: Erstinstallation dauert länger als bei Konkurrenzprodukten
- Fehlende Intuitivität: Viele Funktionen erfordern Einarbeitung
Praktische Einschränkungen
- Probleme mit Langflorteppichen: Roboter bleibt häufig hängen
- Schwache Hinderniserkennung: Kleine Objekte werden oft übersehen
- Umständliche Wartung: Hauptbürste muss verschraubt werden
- Kleiner Wassertank: 0,08 l erfordern häufiges Nachfüllen bei großen Flächen
Erfahrungen aus dem Langzeittest
Nach vier Wochen intensiver Nutzung kann ich ein differenziertes Fazit ziehen. Der Qrevo S hat sich als zuverlässiger Haushaltshelfer bewährt, besonders auf Hartböden. Die automatische Station funktioniert tadellos und reduziert den Wartungsaufwand erheblich. Allerdings musste ich lernen, dass bestimmte Bereiche mit höheren Teppichen gemieden werden sollten.
Die Reinigungszyklen laufen größtenteils problemlos ab. Lediglich bei unerwarteten Hindernissen wie herumliegendem Spielzeug oder Kabeln kommt der Roboter gelegentlich ins Straucheln. Die Lautstärke von 63 dB ist angenehm und stört auch bei Reinigung während der Arbeitszeit nicht.
Wann ist der Einsatz sinnvoll?
Der Roborock Qrevo S eignet sich besonders für:
- Haushalte mit überwiegend Hartböden: Fliesen, Laminat und Parkett werden optimal gereinigt
- Berufstätige Personen: Die vollautomatische Station minimiert den Aufwand
- Tierbesitzer: Starke Saugleistung bewältigt Haare und Schmutz zuverlässig
- Regelmäßige Reinigung: Ideal für tägliche oder alle zwei Tage stattfindende Zyklen
- Technikaffine Nutzer: Die umfangreichen App-Funktionen erfordern Einarbeitungszeit
Weniger geeignet ist das Gerät für Haushalte mit vielen Langflorteppichen oder häufig wechselnden Hindernissen am Boden.
Wie funktioniert der Roborock Qrevo S?
Die Funktionsweise basiert auf bewährter LiDAR-Technologie. Der PreciSense-Lasersensor auf der Oberseite erstellt eine präzise Karte der Wohnräume. Diese wird in der App gespeichert und ermöglicht gezielte Reinigungsaufträge für einzelne Räume oder Zonen.
Beim Saugvorgang arbeitet ein kraftvoller Motor mit bis zu 7000 Pa Unterdruck. Die Hauptbürste erfasst groben Schmutz, während eine Seitenbürste Ecken und Kanten erreicht. Für die Wischfunktion fahren zwei rotierende Mopps aus, die mit Wasser aus dem integrierten Tank befeuchtet werden.
Das Besondere: Die Mopps können automatisch um 10 mm angehoben werden, sobald der Roboter einen Teppich erkennt. Nach getaner Arbeit kehrt das Gerät zur Basisstation zurück, wo es automatisch entleert, gereinigt und die Mopps getrocknet werden.
Was sollte ich beim Kauf beachten?
Wohnungsgegebenheiten prüfen
- Bodenbeläge: Optimal für Hartböden, eingeschränkt bei Hochflorteppichen
- Möbelhöhe: 96,5 mm Bauhöhe berücksichtigen
- Grundriss: Offene Bereiche werden besser gereinigt als verwinkelte Räume
Technische Anforderungen
- WLAN-Verbindung: Stabile Internetverbindung für App-Funktionen erforderlich
- Smartphone: iOS oder Android für die Roborock-App
- Stellplatz: Basisstation benötigt etwa 40 x 50 cm Platz
Laufende Kosten einplanen
- Ersatzmopps: Regelmäßiger Austausch alle 2-3 Monate
- Staubbeutel: Kosten für Nachfüllpackungen
- Filter: HEPA-Filter sollten alle 6 Monate gewechselt werden
- Wartung: Gelegentliche Reinigung der Sensoren und Bürsten
Wie viel kostet der Roborock Qrevo S?
Der Roborock Qrevo S bewegt sich preislich im mittleren Premiumsegment. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei etwa 650 Euro, wobei der Straßenpreis meist zwischen 480 und 600 Euro schwankt. Für diese Preisklasse bietet das Gerät eine solide Ausstattung mit vollautomatischer Station.
Im Vergleich zu günstigeren Modellen ohne Station rechtfertigt sich der Aufpreis durch den reduzierten Wartungsaufwand. Allerdings bieten einige Konkurrenzprodukte in ähnlicher Preislage bessere Hinderniserkennung oder intuitivere Bedienung.
Tests von angesehenen Testmagazinen
Der Roborock Qrevo S wurde von verschiedenen Fachmagazinen getestet:
- Testit.de: Bewertung „gut (2,2)“ mit Lob für Reinigungsleistung und Kritik an der Navigation
- Nutzerbewertungen: Durchschnittlich 4,4 von 5 Sternen bei über 1400 Amazon-Bewertungen
- Fachzeitschriften: Positive Bewertungen für Saugleistung und Automatisierung
Stiftung Warentest hat den Qrevo S bisher nicht als Einzelgerät getestet. In allgemeinen Saugroboter-Tests schneiden Roborock-Modelle jedoch regelmäßig gut ab, besonders in den Kategorien Reinigungsleistung und Navigation.
Was sollte ich beim Einsatz beachten?
Für optimale Ergebnisse sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:
- Vorbereitung: Kleinteile und Kabel vor der Reinigung wegräumen
- Wartung: Staubbehälter regelmäßig leeren, auch wenn die Station dies automatisch macht
- Mopps: Bei starken Verschmutzungen Mopps häufiger wechseln
- App-Einstellungen: Sperrzonen für problematische Bereiche definieren
- Zeitplanung: Reinigungszyklen an Ihren Tagesablauf anpassen
- Station: Wassertank der Basisstation regelmäßig reinigen
Vergleich mit Alternativen
Modell | Saugleistung | Wischfunktion | Station | Preis ca. | Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|
Roborock Qrevo S | 7.000 Pa | Doppelmopps | Vollautomatisch | 480-650 € | Gute Allround-Lösung |
Dreame L20 Ultra | 7.000 Pa | Ausfahrbarer Moparm | Vollautomatisch | 700-900 € | Bessere Hinderniserkennung |
Ecovacs Deebot T30 Omni | 11.000 Pa | Adaptive Kantenreinigung | Vollautomatisch | 600-800 € | Stärkste Saugleistung |
Xiaomi Robot Vacuum X20+ | 6.000 Pa | Standard-Wischfunktion | Absaugstation | 350-450 € | Preis-Leistungs-Sieger |
Abschließendes Fazit und meine persönliche Einschätzung
Der Roborock Qrevo S ist ein durchaus empfehlenswerter Saug-Wisch-Roboter für die Mittelklasse. Seine größten Stärken liegen in der kraftvollen Saugleistung, der effektiven Wischfunktion und der vollautomatischen Basisstation. Diese Kombination macht ihn zu einem praktischen Haushaltshelfer für alle, die Wert auf Komfort legen.
Allerdings gibt es auch deutliche Schwächen: Die App-Bedienung ist verbesserungswürdig, und bei Langflorteppichen stößt das Gerät an seine Grenzen. Die Hinderniserkennung entspricht nicht ganz dem aktuellen Stand der Technik.
Meine Empfehlung: Wenn Sie überwiegend Hartböden haben und einen zuverlässigen Roboter für die tägliche Grundreinigung suchen, ist der Qrevo S eine gute Wahl. Für Haushalte mit vielen Teppichen oder höchste Ansprüche an die Hinderniserkennung sollten Sie Alternativen wie den Dreame L20 Ultra in Betracht ziehen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, besonders wenn Sie die vollautomatische Station zu schätzen wissen. Für Einsteiger gibt es günstigere Alternativen, aber der zusätzliche Komfort rechtfertigt den Aufpreis durchaus.
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